I) BILDER – Lebenscollagen I Meine erste Werkphase trägt
den Titel: „Introvertiertes Schwarz-Weiß“; es handelt sich dabei um schwarz-weiße Tuschezeichnungen, zu denen später Goldfarbe, gelegentlich auch Silber hinzu gekommen ist. So sind im Laufe der Zeit filigrane,
abstrakte, aber auch gegenständlich Kunstwerke entstanden. Das verwendete Gold und Silber wirkt durch seine dicke Konsistenz als starker Kontrast zu den zarten Bildelementen in der Werkserie. Der Duktus der Metalltöne
lässt in den Werken eine besondere Dreidimensionalität erwachsen. Inzwischen verwende ich in meinen Bildern auch natürliche Farbtöne, insbesondere das Blau.Viele meiner Bilder sind durch religiöse oder
psychologische Reflexionen intendiert. Die Titel erzählen ein wenig davon. Ich möchte mit meinen Darstellungen einem Bild Ausdruck verleihen, das zeigt, was tief in der Seele des Menschen verankert ist: Die
Verbundenheit mit allem Geschöpflichen und die Macht des Unterbewusstseins.
II) STYROPOR-WANDPLASTIKEN – Lebenscollagen II Die Wandplastiken erzählen symbolisch von der Leichtigkeit des Seins, aber auch von der Schwere des
Lebens. Sie tragen den Titel „Massive Leichtigkeit in drei Dimensionen“. Massiv sind die Gebilde und gleichzeitig federleicht; sie sind aus Styropor, das – je nach Bearbeitung – wie Metall glänzen kann.Besonders
reizvoll ist die Gelegenheit, eine unkonventionelle Art der Aufhängung zu verwenden. Mit 20-30cm langen Nägeln kann ich die Plastiken von der Wand weiter in den Raum hinein ziehen, was ihre Dreidimensionalität verstärkt.
In der WELT vom 4.2.2002 heißt es: „Die moderne Kunst fühlt sich nicht der Verschönerung der gegebenen Welt verpflichtet, sondern dem Widerstand gegen die Gegebenheiten einer als Zumutung empfundenen Welt“. Konkret
heißt das für mich: Ich mache KUNST aus dem „Abfallprodukt“ Styropor, in dessen Massen die moderne Welt zu ersticken droht. Dieses Spannungsfeld macht den ästhetischen Reiz für mich aus. Hinzu kommt der inhaltliche
Dialog mit dem Kreislauf des Lebens und der Verbundenheit mit allem Geschöpflichen. Dieser wird insbesondere in meinen STYROPORKREUZEN transportiert. III) BILDER – Lebenscollagen III Meine Phantasie eröffnet mir ständig neue Sphären. So ist beispielsweise die
Verwendung von Luftpolsterfolie als „Leinwand“ überaus effektvoll. Auch experimentiere ich viel mit eher außergewöhnlichen Künstlerfarben, deren Identität ich an dieser Stelle als mein Geheimnis bewahren möchte, ebenso
unübliche Malgründe oder Techniken der Heißluftversiegelung, so dass ich beim Malen ohne Pinsel auskomme. |